I         ENSTADION

War das eine traurige Darbietung! Der TSV Ampfing hat sich am Karsamstag beim 0:4 gegen den TuS Geretsried als echter Abstiegskandidat präsentiert und muss in dieser Verfassung sogar befürchten, dass es nicht einmal für die Relegationsplätze in der Fußball-Landesliga Südost reicht.

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Während sich der TuS Geretsried, der beim 1:1 im Hinspiel kein Gramm besser war, mit einer überzeugenden Vorstellung der letzten Sorgen entledigte, boten die Gastgeber eine Leistung, die angesichts der Tabellensituation schwer begreiflich ist. Nach dem 4:1 in Feldmoching hätte man denken können, dass ein Ruck durch die Mannschaft gegangen wäre, unterm Strich waren die Schweppermänner mit dem 0:4 noch bestens bedient und hätten sich auch nicht beschweren können, wenn Geretsried mit 8:1 gewonnen hätte. „Man weiß bei der Mannschaft nie, was man kriegt. Da wird super trainiert und dan hast du so eine Leistung“, rätselt Trainer Björn Hertl.

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Zwischen mittelmäßig, eher unterdurchschnittlich bis unterirdisch würde eine Einzelbewertung der eingesetzten Ampfinger Akteure ausfallen, von denen wenigstens einige bemüht waren, aber in einem brotlosen Gefüge nichts ausrichten konnten. Ganz anders die Gäste, die sich immer gegenseitig vorangetrieben und angefeuert haben, die Spaß am Kicken hatten, die handlungsschneller waren, aggressiver zum Ball gingen und leichtfüßiger wirkten.

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Nach vorne hatte Ampfing keine Idee, nach hinten hatte die Ampfinger Offensive keine Lust. Und so entwickelte sich schnell eine extrem einseitige Partie. Ab und an wurde schon mal aus berufenem Mund gesagt, dass Fußball eine Laufsport-Art sei, diese Nachricht haben offensichtlich noch nicht alle vernommen, die durchaus Ansprüche haben und ihr Ego pflegen.

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Und so war es gar nicht erstaunlich, wie leicht es den Gästen fiel, eine Granaten-Chance nach der anderen aus dem Hut zu zaubern, mit der Folge, dass Torjäger Srdan Ivkovic nach Flanke von Lars Maison in der 16. Minute am langen Pfosten zum ersten Mal eindrücken konnte. In der 20. Minute verhinderte Keeper Domen Bozjak mit einer Glanzparade gegen Ivkovic noch Schlimmeres, doch in der 26. Minute war der Ampfinger Keeper nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß gegen Adrian Hofherr aus kurzer Distanz machtlos. Zwei Minuten später setzte Ivkovic einen Lupfer aufs Tordach, doch in der 31. Minute war der Käse endgültig fertig gekaut, als Kapitän Sebastian Schrills durch war, den allein gelassenen Christian Wallisch narrte und aus kurzer Distanz einnetzte.

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Ivkovic, der mit einer Muskelverletzung kurz darauf raus musste, hätte in der 36. Minute schon den vierten Wirkungstreffer setzen müssen, vergab aber knapp und auch Schrills verwertet Chancen wie in der 44. Minute sonst zuverlässig. Auf der anderen Seite zwang Birol Karatepe Keeper Cedomir Radic bei einem Freistoßhammer zu einer Faustabwehr, aber recht viel mehr gabs aus Ampfinger Sicht nicht zu sehen

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Nach der Pause war bei einem Lupfer von Pagler noch etwas Bemühen zu erkennen, ehe Fabio Pech in der 54. Minute per Konter nach einer Handspielsituation den Endstand herstellte.

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Bericht: Michael Buchholz (MB.Presse)